#sokogeschichten

Celina - Angst um den kleinen Haudegen

Das Chaos nahm am 16.1.2020 seinen Lauf.

Celina quietschte irgendwie komisch, als ich sie abends anfasste. Ich konnte aber nichts Besonderes feststellen. Am nächsten Tag hatte sie nasse Stellen im Fell. Da ich von einem beginnenden Hotspot ausgegangen war, also ab zum Tierarzt.
Nach einem kurzen Blick auf den Hund begann die Ärztin sofort Haare abzurasieren und es kamen richtige Löcher im Fell zum Vorschein.
Alles wurde abgewischt und desinfiziert.

Cilly hatte eine Nekrose.

Samstags wieder zum Arzt, mittlerweile kam Eiter aus den Wunden, also die gleiche Prozedur wie am Freitag, abwischen, desinfizieren. Dann wurde beschlossen, montags unter Narkose alle befallenen Hautstellen wegzunehmen und eine feste Auflage auf die offenen Stellen zu nähen, damit keine Keime in die Wunde kamen.

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Sonntags lief der Eiter aus den Wunden, also Tierklinik Stommeln, die mir zu verstehen gaben, niedergelassene Ärzte hätten wohl nicht die Ahnung.
Montags wurde Cilly von meiner Tierärztin operiert und so sah sie nach der OP aus

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Jeden Tag fuhr ich mit ihr in die Praxis, es wurde Desinfektionsmittel unter die Auflage gespritzt, damit diese nicht festklebte und eben auch, dass sich nichts weiter entwickelte.

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Eine Woche später wurde unter Narkose die Auflage wieder abgemacht, alles was weg musste entfernt und dann wieder eine neue Auflage drauf genäht. Weiterhin fuhren wir jeden Tag in die Praxis.
Nach zwei Wochen bei der Wegnahme der Auflage sah man, dass sich schon einiges an neuer Haut gebildet hatte.

Nach vier mal Auflagenwechsel auf den Hinterläufen, die ja auch befallen waren, konnten wir hier das Ergebnis verzeichnen "alles zugewachsen".

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Beim Rücken sah es anders aus. Eine Stelle war so tief, dass die offene Stelle bis fast auf der Wirbelsäule war. Die Ärztin hatte Angst, dass wenn Keime in den Wirbelkanal kommen, Cilly höchst wahrscheinlich eingeschläfert werden musste, da sie dann gelähmt gewesen wäre.
Dank der unermüdlichen täglichen Arbeit der Tierärztin konnte dies verhindert werden.
Anfang März wurde Cilly eine Auflage aufgenäht, die in der Mitte geöffnet werden konnte und so konnte die restliche Wunde dann einfacher desinfiziert und behandelt werden.

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Mitte März durfte sie dann endlich nur noch mit einem Verband, der alle zwei Tage gewechselt wurde, rum laufen..

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Ende März hatten wir es nach zweieinhalb Monaten geschafft. Alles war zugeheilt, es bildete sich nicht Neues mehr.

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Zwischenzeitlich ist die meiste Haut dunkel pigmentiert, das was noch rosa ist, wird auch nicht mehr dunkler werden, das war da, wo die Stelle am tiefsten war. Cilly braucht jetzt Sonnencreme und Fettcreme, Dame halt.

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Wieso und warum wissen wir bis heute nicht.
Zuerst hatte die Ärztin daran gedacht, dass es eine Reaktion auf das Antibiotikum war. Das hat sich mit dem Labortest aber dann nicht bestätigt. Möglich kann auch sein, dass Cilly sich an der Wand geschubbert hat und dass sie dann über den Body geleckt hat und sich eine Stelle entzündet hat, die wir natürlich nicht sehen konnten. Vielleicht wäre es nicht so großflächig geworden, wenn sie keinen Body getragen hätte und wir die Stelle sofort gesehen hätten. Hätte, hätte...……………..

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Wir sind froh und glücklich, dass wir sie nicht verloren haben. Sie hat drei Monate einen Kragen getragen, musste die ganze Zeit starkes Antibiotikum nehmen und war trotzdem lustig und zufrieden. Wir haben flaschenweise Desinfektionsmittel gebraucht.
Sie geht immer noch fröhlich in die Arztpraxis und bettelt alle um Leckerchen an, die werden ihr auch bereitwillig gegeben.
Meiner Tierärztin und ihrer angestellten Ärztin gebührt ein ganz besonderer Dank. Sie haben sich während der ganzen Zeit liebevoll um den Haudegen gekümmert und viel Fachliteratur gelesen.
Diese Prozedur wünsche ich keinem Hund und auch keinem Hundebesitzer.

Ich wollte danach nur noch in Urlaub, aber da kam Corona.